Reurbanisierung ist die Bevölkerungs- und Beschäftigungszunahme in der Kernstadt. Es kommt dabei zu einer Aufwertung der Kernstadt. Auslöser können zum Beispiel sein:
- Investitionen in Stadterneuerung
- Höherbewertung städtischer Lebensstile
- Strukturwandel
- vorausgehende Suburbanisierung, die Wohnraum in der Kernstadt wieder bezahlbar macht
- höhere Verkehrskosten (Energiepreise), welche das Leben in der Stadt in Relation günstig machen
Reurbanisierung ist ein zyklisches Phänomen, eingebettet in den Urbanisierungszyklus von: Urbanisierung – Suburbanisierung – Desurbanisierung – Reurbanisierung, wobei die einzelnen Phasen parallel ablaufen können und nicht zwingend aufeinander folgen. So konnte in Deutschland das Phänomen der Desurbanisierung noch nicht beobachtet, Ansätze der Reurbanisierung aber bereits nachgewiesen werden. Der Reurbanisierung geht grundsätzlich eine Suburbanisierung oder Urbanisierung voraus.
Beispiele für Reurbanisierung ist die steigende Attraktivität, wieder in der Stadt zu wohnen. So steigt beispielsweise in Deutschland das Interesse, wieder in die Stadt zu ziehen, vor allem bei Menschen, die älter als 50 Jahre sind. Sie möchten oftmals in der Stadt die vorhandenen Annehmlichkeiten nutzen können, ohne auf das Auto angewiesen zu sein. Allerdings setzen nach wie vor nur wenige ihr Umzugsvorhaben um.
Aktuell gibt es viele Anzeichen, dass es in Deutschland eine Reurbanisierung gibt. So stiegen in den letzten zehn Jahren die Einwohnerzahlen fast aller Großstädte außerhalb des Ruhrgebietes, während sie deutschlandweit stagniert (Stand 2015). Auch Bevölkerungsprognosen fallen für Großstädte deutlich dynamischer aus als für Gesamtdeutschland.
Quellen
Seite „Reurbanisierung“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. Juli 2016, 15:11 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reurbanisierung&oldid=155946430 (Abgerufen: 23. August 2016, 07:42 UTC)