Afrika ist einer der Kontinente der Erde. Seltener gebrauchte Bezeichnungen für den Kontinent sind Schwarzer Kontinent, Wiege der Menschheit oder sehr selten Dritter Kontinent (von Europa aus gezählt). Mit einer Fläche von 30,2 Millionen km² belegt er etwa 22 % der gesamten Landfläche der Erde. Er wird von etwas mehr als 1,1 Milliarden Menschen (Stand Mitte 2014) bewohnt. Damit ist Afrika sowohl nach Ausdehnung wie nach Bevölkerung der zweitgrößte Erdteil.
Afrika ist im Norden vom Mittelmeer, im Westen vom Atlantik, im Osten vom Indischen Ozean und dem Roten Meer umgeben. Die Küstenlänge beträgt 30.490 km, was gemessen an der großen Fläche relativ wenig ist.
Der kleinste Staat auf dem Festland, Gambia, ist etwa so groß wie Zypern und der größte, Algerien, ungefähr siebenmal so groß wie Deutschland. Die größte Insel ist Madagaskar, die vor der Südostküste Afrikas im Indischen Ozean (Indik) liegt.
Afrika gilt als die „Wiege der Menschheit. Nach sehr wechselvoller Geschichte von einer der frühesten Hochkulturen der Menschheit im Alten Ägypten über die Entstehung verschiedener Großreiche und die spätere Kolonisation (sogenannter Transatlantischer Sklavenhandel durch Europäer ist bekannt seit dem 16. Jahrhundert) durch europäische Staaten zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und dem Ersten Weltkrieg entstanden im Zuge der Dekolonisation ab der Mitte des 20. Jahrhunderts die sich noch immer verändernden Staaten.
Diese übernahmen die von den Kolonialmächten teils mit dem Lineal gezogenen Grenzen. Diese sind selten deckungsgleich mit den Siedlungsgebieten der zahlreichen, oft sehr heterogenen Völker Afrikas, was zu verschiedenen Konflikten und Kriegen beiträgt.
Während die Staaten Afrikas in der Weltwirtschaft keine große Rolle spielen, sind die Bodenschätze und die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen des Kontinents von zunehmender Bedeutung und führen in einzelnen Regionen zu neuer, vor allem wirtschaftlicher Einflussnahme von Industrie- und aufstrebenden Schwellenländern.
Weite Teile der Wirtschaft im mittleren und südlichen Afrika sind auf den Export ausgerichtet (zum Beispiel Bananenplantagen, Tropenhölzer, Gold- und Diamantenminen, Kakaoplantagen). Daneben gibt es in den Städten größere Industrie- und kleinere Handwerksbetriebe, die unter anderem für den Eigenbedarf produzieren. Auf dem Lande herrscht oft Subsistenzwirtschaft vor, beispielsweise Anbau von Maniok und Batate, Fischerei, Tierzucht. Außerdem ist in manchen Gegenden der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle.
In den Staaten Nordafrikas bringt vor allem die Förderung von Erdöl und Erdgas Einnahmen. Daneben gibt es am Nil und in einigen fruchtbaren Gebieten Landwirtschaft. Die Nil-Staudämme werden zur Stromerzeugung genutzt.
Afrika hat relativ stabile demokratische Länder, repressive Diktaturen, Regimes die zwar einen demokratischen Anstrich haben, wie zum Beispiel Gabun, die aber insgesamt sehr autoritär regiert werden und „failed states“. Das bekannteste Beispiel ist Somalia. Die meisten Länder Afrikas sind in einer Zwischengruppe zwischen relativ stabiler Demokratie und repressiver Diktatur.
Alle Staaten Afrikas
Quellen
Seite „Afrika“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Juli 2016, 18:55 UTC. URL:
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Bildernachweis
Lagekarte: von TUBS [CC BY-SA 3.0 oder GFDL], via Wikimedia Commons
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