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Dezimalzeit ist die Darstellung der Uhrzeit mit dezimalen Unterteilungen.

Umrechnung

Es gibt 86.400 sexagesimale (60er System) Sekunden und 100.000 Dezimalsekunden pro Tag.

  • Eine Dezimalsekunde hat 86.400/100.000 = 0,864 sexagesimale Sekunden.
  • Eine Dezimalminute hat 1440/1000 = 1,44 sexagesimale Minuten.
  • Eine Dezimalstunde hat 24/10 = 2,4 duodezimale (Zwölfersystem) Stunden.

Es gab verschiedene Ansätze, die Zeit dezimal zu messen, wirklich durchgesetzt hat sich das aber nicht.

In China wird seit dreitausend Jahren die Dezimalzeit verwendet, oft neben der duodezimalen Zeitmessung. Ein Tag wurde zunächst in 100 Einheiten (ke 刻; pinyin: ) unterteilt. Ein Ke entsprach also 14,4 Minuten. Später wurde auch eine Unterteilung in 12 Stunden (Shi) benutzt und Ke auf eine Viertelstunde verlängert. Jeder Ke ist in 60 Fen aufgeteilt.

In Frankreich wurde die Dezimalzeit 1794 im Rahmen des Revolutionskalenders eingeführt. Ein Tag wurde in 10 Dezimalstunden aufgeteilt. Jede Stunde hatte 100 Dezimalminuten, jede Dezimalminute 100 Dezimalsekunden. Die Zeitangaben lauteten z.B. „5 Uhr Mittag“ oder „10 Uhr Mitternacht“. Obwohl manche Uhren aus der Zeit beide Uhrzeiten anzeigten, wurde das System als allgemeingültige Zeiteinheit bereits 1795 wieder abgeschafft.

Die Schweizer Firma Swatch stellte 1998 die sogenannte Internetzeit vor. Diese teilt den Tag in 1000 .beats ein und soll weltweit gültig sein. Der Tagesbeginn ist festgelegt auf 0:00 Uhr MEZ, die nach dem Hauptsitz der Swatch Group benannte Biel Mean Time (BMT). Auch diese Zeitrechnung konnte sich nicht durchsetzen.


Quellen

Seite „Dezimalzeit“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Juni 2015, 18:54 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dezimalzeit&oldid=142946471 (Abgerufen: 17. Juli 2016, 08:02 UTC)